Das Leuchtturmprojekt „Plasma for Life“ an der HAWK - Hochschule für Angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen bewies seit seinem Start im Frühjahr 2017 durch das kontinuierliche Einwerben und Mitwirken zahlreicher regionaler Partner seine besondere Rolle als „Brückenbauer“ insbesondere in Südniedersachsen. Diese einzigartige FH-Impulspartnerschaft – finanziert durch das BMBF - unterstreicht die signifikante Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationsstärke der HAWK - Fakultät Ingenieurwissenschaften und Gesundheit in Göttingen, vor allem in den optischen Technologien (Plasma-, UV- und Laser-Technologien) und ihrer Anwendung in der Gesundheitswirtschaft. Ergänzt wird dies durch FuE im Bereich der Robotik und technischen Informatik.
Zum Beginn der Aufbauphase (2017–2021) wurde „Plasma for Life“ mit beeindruckenden 5,4 Millionen Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sowie zusätzlichen 1,1 Millionen Euro aus der Industrie und 100.000 Euro durch den Förderverein der Fakultät (FFG e.V.) gefördert. Derzeit befindet sich das Projekt in der Intensivierungsphase (2021–2025), in der weitere 4,7 Millionen Euro Bundesförderung durch das BMBF bereitgestellt wurden. Die inzwischen 23 Ko-Partnerunternehmen steuerten ergänzende Mittel in Höhe von über 1,35 Millionen Euro bei. Zudem sind etwa 35 weitere Unternehmen in anderen Forschungs- und Entwicklungsprojekten als assoziierte Partner „Part of the Family“.
Unter der Leitung des Partnerschaftssprechers Prof. Dr. Wolfgang Viöl sowie dem Clustermanager Dr. Bernd Schieche, dem wissenschaftlichen Koordinator Dr. Andreas Helmke sowie den weiteren Mitgliedern des „Scientific Boards“ (Prof. Christoph Gerhard, Prof. Christoph Russmann, Prof. Claire Chalopin, Prof. Thomas Linkugel) wird die Partnerschaft kontinuierlich durch die Einwerbung neuer Partner und Projektmittel sowie durch umfassende Marketingmaßnahmen vorangetrieben.
Aktuell besteht die Partnerschaft aus insgesamt 102 Mitgliedern aus Wirtschaft, Forschung und Netzwerken – und sie wächst kontinuierlich weiter. Jeden Monat kommen neue Mitglieder hinzu, da die Unternehmen den Kontakt zu ausgelagerter Forschung und Entwicklung sowie den Kontakt zu technisch versierten Nachwuchskräften zunehmend benötigen.
Mit dieser FH-Impuls Fördermaßnahme unterstützt der Bund hervorragend den Aufbau langfristiger strategischer Partnerschaften zwischen Hochschulen und regionalen mittelständischen Unternehmen, um bestehende Forschungsschwerpunkte zu stärken. Im Rahmen von „Plasma for Life“ werden Einsatzmöglichkeiten von Plasmatechnologien in diversen Bereichen wie umweltschonende bzw. rezyklierbare Verpackungen, innovative Präventionsmaßnahmen bzgl. der Entkeimung von Oberflächen, Flüssigkeiten und Luft erforscht. Ergänzt wird dies durch neuartige Diagnostik im Hinblick auf Feinstreinigungen von Optiken/Gläsern sowie neue Therapien bei Hautwunden sowie in der Physiotherapie und mit neuen Materialeigenschaften für eine bessere Patientenversorgung.
Zusätzlich fördert auch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) die HAWK-Partnerschaft „Plasma for Life“ in der aktuell laufenden Intensivierungsphase mit 500.000 Euro. Zudem wurde ein neuer Forschungsbau für angewandte Plasma- und Lasermedizintechnik inkl. der Geräte-Investitionen in Höhe von 4,6 Millionen Euro auf dem HAWK-Campus auf den Zeitenterrassen vor nicht allzu langer Zeit eingeweiht.
Das Projekt „Plasma for Life“ zeigt eindrucksvoll, wie Synergien zwischen Hochschule, Industrie und Forschung genutzt werden können, um innovative Lösungen zu entwickeln, die nicht nur die Wirtschaft, sondern auch die Lebensqualität wesentlich verbessern.
Am Donnerstag, den 12.09.2024, findet nunmehr das 10. Partnerschaftssymposium wiederum in der Sheddachhalle auf dem Göttinger GesundheitsCampus ganztägig in Präsenz (auf persönliche Einladung) statt. Neben Berichten zum aktuellen Stand und interessanten Keynotes zu relevanten Themen sowie einem Bereich für Begleit-Aussteller, wird es auch wieder Breakout-Sessions zu den Themen Plasma-Hygiene, Lasermedizin, Medtech, Umwelt/Verpackungen, Optik sowie Robotik/Informatik geben.
Es werden wie in den vergangenen Jahren ca. 120 TeilnehmerInnen erwartet.