HAWK-Forstroboter für Neubepflanzung präsentiert

Autonomous Mobile Robotics Lab zeigt Roboter live im Wald für TV-Beitrag

Interview mit dem Team des Autonomous Mobile Robotics Lab der HAWK

Der HAWK-Roboter soll bei zukünftigen forstwissenschaftliche Aufgaben helfen

Prof. Dr. rer. nat. Thomas Linkugel im TV-Interview

Der Forst-Roboter der HAWK im Einsatz

Die Arbeitsgruppe des Autonomous Mobile Robotics Lab (AMRL) um Prof. Dr. rer. nat. Thomas Linkugel an der HAWK hat in einem Forstgebiet nahe Harriehausen (Landkreis Northeim) einen Roboter für einen Fernsehdreh präsentiert. Im Rahmen des Projektes RoboForest wird die Technik an der Fakultät Ingenieurwissenschaften und Gesundheit in Göttingen erforscht und weiterentwickelt.

„Es hat uns großen Spaß gemacht und es war eine herausragende Chance, zu zeigen, was unsere Arbeitsgruppe Autonomes Mobile Robotics Lab für den praktischen Einsatz entwickelt hat“, so Linkugel über den rund dreistündigen Fernsehdreh am Waldrand: „Wir freuen uns sehr, wenn öffentliches Interesse vorhanden ist und unser Forschungsthema so positiv aufgenommen wird“.

Das Team des AMRL war mit umfangreicher Ausrüstung aus Göttingen in den Wald nahe Harriehausen gekommen, um einen schweren, kettenbetriebenen Forstroboter sowie eine Drohne am Drehort zu präsentieren. Vor Ort gab es diverse Fahreinsätze und Interviews für das Kamerateam von RTL Nord.

„Wir hatten heute einen abwechslungsreichen Fernsehdreh mit RTL und konnten unseren aktuellen Stand des Forschungsprojektes RoboForest unter verschiedensten Bedingungen zeigen“, so Thomas Linkugel am Ende der Aufnahmen.

Ein besonderes Interesse des Forschungsprojektes liege auf dem Thema Bestandskartierung und Pflege von aufgeforsteten Waldflächen, worum es auch thematisch in dem Fernsehbeitrag geht. Mittlerweile würden die Totbestände im Forst, über 100.000 Hektar allein in Niedersachsen, wieder aufgeforstet, ergänzt Linkugel: „Das heißt, es werden neue Setzlinge gepflanzt, welche in den nächsten Jahren gepflegt werden müssen“. Das bedeute aber auch, dass rund um die Setzlinge ein geschützter Bereich geschaffen werden müsse, damit sich diese gut entwickeln können. Wie auch andere Branchen leide die Forstwirtschaft unter starkem Fachkräftemangel und so sei es notwendig, digitale Innovationen für die Zukunft zu schaffen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt des Projektes sei der interdisziplinäre Austausch innerhalb der Hochschule: „Wir haben den Austausch mit der Fakultät Ressourcenmanagement in Göttingen stetig gesteigert, sodass sich auch Studierende mit forstwissenschaftlichem Background in unsere Arbeitsgruppe einbringen können, was eine große Bereicherung darstellt.“ Denn wichtig sei der Blick in die Zukunft: „Der Roboter soll helfen, zukünftige forstwissenschaftliche Aufgaben zu erledigen“, sagt Linkugel.

Für die praktische Erprobung besteht eine aktive Kooperation zwischen der Hochschule, dem Forstplanungsbüro Trisl, der Forstprojektleitung Nedden GmbH, der Fürstlich Stolberg-Stolberg‘sche Verwaltung, der Realgemeinde Mackenrode und der Realgemeinde Waake.

Zum Einsatz kämen verschiedene Robotertypen, so Linkugel: „Wir haben zum einen die kettengetriebene, auf dem Boden fahrende Plattform. Zum anderen wird durch Drohnenaufnahmen in Kombination Kartenmaterial generiert, das somit Live-Daten für den Roboter erzeugt. Zukünftig ist eine weitere Ergänzung mit einer Art Roboter-Hund geplant, sodass auch schreitend über die Fläche gearbeitet werden kann.“

Der Fernsehbeitrag wurde am Dienstag, 14.05. 2024 ab 18:00 Uhr bei RTL Nord gesendet, in der Mediathek ist er für ca. 7 Tage zum Nachschauen verfügbar (ab Minute 09:00: https://plus.rtl.de/video-tv/shows/rtl-nord-nds-hb-903587/2024-5-1002971/episode-94-sendung-vom-14052024-986947

Zum Forschungsprojekt: https://www.hawk.de/de/forschung/forschungsprojekte/roboter-fuer-georeferenzierte-sensorbasierte-freischneidung-und-vitalitaetsueberwachung-von